Menschen mit Migrationsgeschichte verschandeln für ihn das Stadtbild – und Frauen trauen sich angeblich nicht mehr auf die Straße.[1] Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) provoziert mit Feindbildern à la AfD. Diese Nähe ist brandgefährlich. Denn mit 26 Prozent ist die rechtsextreme Partei in Umfragen stärker als je zuvor.[2]
Selbst die konservative Konrad-Adenauer-Stiftung warnt eindringlich: Grenzt die Union sich jetzt nicht klar von der AfD ab, könnte ihr Siegeszug ungebrochen weitergehen.[3] Trotzdem denken wichtige CDUler offen über eine Zusammenarbeit nach.[4]
Mit seiner Aussage „Fragen Sie Ihre Töchter“ instrumentalisiert Merz schamlos Frauen im ganzen Land für seine rechtspopulistischen Feindbilder.[6] Damit schützt er keine einzige von ihnen vor Gewalt – während Frauenhäuser und Gewaltschutzprogramme dringend mehr Geld brauchen.
Doch es gibt Hoffnung: Merz’ rechtspopulistische Entgleisungen bleiben nicht unwidersprochen.
In diesen Tagen werden Bürgerinnen im ganzen Land aktiv – gegen den Rechtsruck der CDU und den Hass der AfD. Sieht Merz, dass er diesmal zu weit gegangen ist, muss er sich von AfD-Positionen abgrenzen, denn die CDU will ihre demokratischen Wählerinnen nicht verlieren.
3 Kundgebungen in Hamburg
Diesen Samstag, den 25. Oktober 2025, gibt es in Hamburg gleich drei Kundgebungen und Demonstrationen, die klare Zeichen setzen gegen rechte Hetze, Repression und Spaltung – und für Solidarität, Gerechtigkeit und Menschenwürde. Ob Harburg, Billwerder oder Innenstadt – lasst uns gemeinsam zeigen: Hamburg bleibt antifaschistisch, solidarisch und laut!
Wir sind das Stadtbild!
Rathausmarkt, 13 Uhr
Veranstalter: Offenen Bündnis u.a. mit Asmaras World e.V., Wer hat der gibt, FAR, Fridays for future, Migrantinnen Bund, DIDF, Die Linke, demorave
Kundgebung gegen Rechts
Harburger Rathausstraße 33 (S Harburg-Rathaus), 13 Uhr
Das Harburger Bündnis „Einig gegen Rechts“ ruft zur Gegenkundgebung auf: Während AfD-Politikerin Nicole Jordan gemeinsam mit Reichsbürgern zu einem „Protestmarsch“ mobilisiert, sagen wir klar:
Kein Platz für rechte Hetze, Rassismus und Verschwörungsideologien!
Veranstalter: Harburger Bündnis Einig gegen Rechts
Unsere Solidarität gegen ihre Repression
S-Bahnhof Billwerder-Moorfleet, 13.30 Uhr, Route: Vom S-Bahnhof zur JVA Billwerder
Antifaschist*innen sitzen weiterhin im Zuge des sogenannten „Budapest-Komplexes“ in Haft – unter ihnen Clara, derzeit in der JVA Billwerder.
Mit einer Demonstration und einem Konzert (u.a. mit Diskocrunch, Femmebivalent, Rahsa und S.A.M.) zeigen wir: Unsere Solidarität kennt keine Mauern! Freiheit für alle Antifas! Keine Auslieferung nach Ungarn! Holt Maja zurück!
Veranstalter: Family & Friends und BASC
Text „geklaut“ aus einem Campact-Newletter und der VVN
Beitragsfoto: Bild von Hans auf Pixabay
[1] „Laschet sieht AfD als Profiteurin von Merz’ ‚Stadtbild‘-Aussage“, Zeit Online, 22. Oktober 2025 [2] „AfD bleibt vorn, Trostpflaster für Merz“, ntv Online, 21. Oktober 2025 [3] „Debatte über CDU-Strategie: Kann die CDU AfD-Wähler überhaupt zurückgewinnen, Herr Enskat?“, Spiegel Online, 21. Oktober 2025 [4] „Wie die CDU hinter den Kulissen an einem neuen AfD-Kurs arbeitet“, Stern Online, 15. Oktober 2025 [5] „Nach ‚Stadtbild‘-Äußerungen: ‚Töchter‘ protestieren vor CDU-Parteizentrale“, Tagesschau Online, 21. Oktober 2025 [6] „‚Fragen Sie Ihre Töchter‘: Merz will Stadtbild-Äußerung nicht zurücknehmen – im Gegenteil“, ntv Online, 20. Oktober 2025